Zahnarztpraxis Dr. Tjerk Weggen & Kollegen
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Posturologie ist die Lehre vom tonischen Haltungssystem - ein System gegen die Schwerkraft!


Charles Bell stellte schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Frage:

"Wie vermag der Mensch eine aufrechte und gerade Haltung gegenüber den Kräften des Windes zu halten? - Sicherlich verfügt er über die Fähigkeit, jede Abweichung von der Vertikalen zu korrigieren"

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Mit Hilfe welcher Sinnes-wahrnehmung wird denn das alles geregelt?

Augen, Füße, Innenohr, Haut, Gelenk- und Muskelrezeptoren befähigen das Gehirn, die Stellung des Körpers im Raum zu deuten und ein Gleichgewicht herzustellen. Sie informieren und formen das tonische Haltungssystem, das so die aufrechte Haltung einstellt. Nach Ansicht der Posturologen verursachen gestörte Rezeptoren eine falsche Haltung, die auf Dauer zu Beschwerden führt.




Wie werden Informationen aus der Umwelt wahrgenommen?

Das zentrale Nervensystem benötigt Informationen aus der Peripherie, um die entsprechenden motorischen Aktivitäten und Funktionen planen und steuern zu können. Es ist wichtig zu verstehen, dass viele dieser Informationen nicht bewusst wahrgenommen, aber sehr wohl effektiv verarbeitet werden. Im Bezug auf das Cranio-Mandibuläre System (CMS) werden viele der peripheren Informationen im Hirnstamm verarbeitet. Dessen Funktionen sind dem Bewusstsein prinzipiell nicht zugänglich..

Um diese neurophysiologische Hochleistung zu realisieren, verfügt der Organismus über verschiedene Ressourcen:
  1. Die Exterozeptoren: stellen uns zu unserer Umwelt in ein Verhältnis (Tastsinn der Haut, Sicht, Gehör usw.)
  2. Die Propriozeptoren: stellen die einzelnen Teile unseres Körpers in Bezug zum ganzen Körper in einer vorgegebenen Position (mikromuskuläre Muskelspindelsysteme und Golgirezeptoren der Sehnen und Aponeurosen)
  3. Die höheren Zentren (ZNS): ergänzen die Strategiesektoren, die kongnitiven Prozesse und verarbeiten alles.
Alle sensorischen Systeme beeinflussen die Statik. Sobald eins gestört ist, passt sich der Körper automatisch an die neue Situation an. Diese veränderte Statik führt dann auf Dauer zu neuen Problemen. Solange nur 1 sensorisches System gestört ist, werden kaum Beschwerden wahrgenommen. Sind 2 gestört, treten ab und zu Beschwerden und Probleme auf. Erst wenn 3 oder mehr Systeme gestört sind, ist mit einem dauerhaften Beschwerdebild zu rechnen.

Geschichtlicher Hintergrund

90% aller Menschen haben ein gestörtes Haltungssystem. Im 19. Jahrhundert war die Funktion der meisten Rezeptoren, die zusammen zur Erhaltung der aufrechten Körperhaltung beitragen, schon bekannt. Die erste Schule für Posturologie wurde 1890 von Karl von Vierordt in Berlin gegründet. Dank des Studiums des tonischen Haltungssystems konnte man diese verschiedenen Pathologien besser verstehen und umschreiben und sie mehr mit Behandlungsmethoden angehen, die die Ursachen betrafen und nicht nur die Symptome.

Die globale Reprogram-mierung des Haltungssystems

Bei dieser, von Prof. Bricot im Jahre 1979 entwickelten Methode, handelt es sich nicht um eine neue Sparte der Medizin, sondern lediglich um einen neuen Weg, an die Medizin heranzugehen, indem die rein symptomatische Behandlung durch eine ursächliche, auf den unwiderlegbaren neurophysiologischen wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Methode, ersetzt wird.
Augen und Füße werden primär als Eingänge zum Haltungssystem gesehen, um über sie neue Informationen an die Steuerzentrale (ZNS) weiterzuleiten. Über die neuromuskulären Informationen und die vielen verschiedenen Muskelketten wird die Information des Fußes direkt umgesetzt in eine Änderung der kompletten Körperhaltung bis ins Kiefergelenk.
Für die Reprogrammierung der Haltung entwickelte Prof. Bricot (Frankreich) spezielle Sohlen mit einem Bioresonator (90Hz). Durch die zentrale Stimulation der Exterorezeptoren in der Fußsohlenmitte wird primär die adaptive Komponente beeinflusst.
Die Stimulation mit Ministrömen wirkt an erster Stelle auf die Exterorezeptoren (Haut) und erst an zweiter Stelle auf die Propiorezeptoren (neuromuskuläre Spindeln) der mittleren Reflexzonen der Fußsohle, um auf diesem Wege die Tätigkeit der aufsteigenden propiozeptiven Muskelketten zu verändern. Über polysynaptische Kreisläufe werden Informationen von der Haut aufgenommen. Diese wirken als Interferenzen auf das Gamma-Neuronen-System. Die Hautrezeptoren sind in der Lage, gleichzeitig den räumliche Ursprung, die Intensität und die Druckschwankungen, die auf die Haut wirken, zu erkennen.
Ein zentraler Stabilisator (Frequenzresonator) in der Sohlenmitte stimuliert die Mechanorezeptoren in der Fußsohlenmitte -  das ist die Besonderheit der Bricot`schen Therapiesohlen im Vergleich mit anderen sensomotorischen Einlagen. Nur durch die Änderung des Reizes, wie durch den Frequenzresonator, steigt die Impulsfrequenz bzw. die Anzahl der Aktionspotentiale immer wieder an. Die zentrale Erhöhung (Druck auf die Fußsohlenmitte) veranlasst das ZNS, die Muskelketten reflektorsich zu aktivieren, die daraufhin die Fußsohlenmitte durch Veränderung der Körperhaltung entlastet.
Auf diese Weise gelingt es, die Haltung und Gleichgewichtsverteilung unter den Füßen zu korrigieren. Durch diese therapeutischen Sohlen kann die Korrektur der Füße auch ohne Auftritt durchgeführt werden, da die Füße nur als Eingang zum Haltungssystem benutzt werden. Die Sohlen verändern nicht die Knochensegmente, sondern auf dem Wege von Reflexen wird die Tätigkeit der aufsteigenden Muskelketten geändert.

Was kann zu Störungen im Haltungssystem führen?

Augen und Füße werden primär als Eingänge zum Haltungssystem gesehen. Der Fuß spielt eine wesentliche Rolle in der Statik, denn alle posturalen Ketten beginnen und enden bei uns Menschen an den Füßen.
Mögliche Ursachen für Fehlstellungen der Füße, wie z.B. der Plattfuß oder Knick-Spreiz-Senkfuß sind:
  1. Störungen des Nervus sympathicus: Er sorgt für eine zu hohe Körperspannung. Leidet der Sympathikus, z.B. durch organische Erkrankungen, kommt es in den meisten Fällen zu einem Tonusabfall, der sich automatisch in der gesamten Haltung widerspiegelt.
  2. Bindegewebsschwäche (eher bei Frauen), die in vielen Fällen angeboren ist, kann ein weiterer Faktor sein, der unsere Haltung verändern lässt.
  3. Eine Hypotonie der statischen Muskulatur ist oft Folge von subkortikalen Dysbalancen oder sympathischen Störungen.
  4. Psychische Störungen führen über das limbische System unter anderem zu Dysfunktionen des subkortikalen Systems.
  5. Fehlbelastungen, z.B. durch Übergewicht führen zu einem erhöhten Druck auf die Füße und einem Absenken des Fußgewölbes, meist einseitig.
  6. Absteigende Ketten, z.B. Augenfehlstellungen, craniomandibuläre Dysfunktion, stomatognather Apparat, Hörstörungen etc. verursachen schon nach einigen Monaten reaktiv eine aufsteigende Kette, die sich verselbstständigt und auch noch stört, wenn die Grundursache schon behandelt ist.

Welche Symptome können auftreten?

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  • Statische Schmerzen, Schmerzen beim längeren Stehen und bei längerer Bewegung (Muskelkraft fehlt)
  • Primäre Schmerzen im Rücken, in den Knien und weniger in den Füßen
  • Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich
  • Der Betroffene zieht sich zurück, wird introvertiert und träge, neigt zu depressiven Verstimmungen

Welche Folgen kann das Absenken des Fußgewölbes haben?
  • Wadenkrämpfe durch Überbelastung der eher hypotonen Muskulatur
  • venöse Stauungen und Schwellungen
  • beginnende Gefäßstörungen
  • Mangeldurchblutung
  • schwindendes Fettgewebe (Capiton), vor allem im Vorfuß
  • häufig leichter Hallux valgus
  • andere Fußfehlstellungen, wie Pes valgus (X-Beine), Pes varus (O-Beine) und Hohlfüße

Welche Veränderungen wirken ebenfalls auf die Statik?

  1. Augenmuskel-Dysbalancen.wie Achsendefekte (Phorien = Störung des Parallelismus des Auges) schlechte Augengeometrie, welche bei den Augenärzten und Optikern nicht berücksichtigt werden (z.B. Mikroschielen und Astigmatismus) ->Besteht z.B. Hypokonvergenz, führt das über die Anpassung der Nackenmuskulatur zu asymmetrischen Muskelverspannungen, welche eine Seitneigung und Rotation des Kopfes auslöst.
  2. Mangelndes Gleichgewicht der Halswirbelsäule durch Funktionsstörungen im Kausystem (Ein tiefer Biss zum Beispiel führt zu einer Kopfvorhaltung, das wiederum hat eine Anspannung der Hals-Nacken-Muskulatur zur Folge; ein einseitiger Kreuzbiss kann zur Skoliose führen).
  3. Funktionsstörungen der Bioenergie (durch große und kleine Narben) und Mikrogalvanismus

Die dabei erzeugten Störungen der Statik wirken früher oder später auf die Fußstatik. Der Fuß stellt den letzten Puffer im Haltungssystem dar. Damit er dieser Aufgabe gerecht werden kann, ist er gezwungen, sich zu verdrehen und sich häufig asymmetrisch und oft auch völlig unharmonisch zu deformieren. Diese Anpassungen, die anfänglich reversibel sind, versteifen dann und machen eine Korrektion der Füße unumgänglich.

Die posturale Therapie

Die Ursachen der Störungen herauszufinden und zu beseitigen, ist die Aufgabe der posturalen Therapie. Wird die Behandlung korrekt durchgeführt, erreicht man oft hervorrragende Ergebnisse. Das Tragen der Reprogrammierungseinlagen nach Bricot ermöglicht eine sanfte und dauerhafte Korrektur des Haltungssystems im Stehen, Sitzen und Liegen.
Die Einlagen korrigieren die kausativen und adaptiven Störungen. Sie wirken in Synergie mit der Korrektion anderer Rezeptoren des tonischen Haltungssystems.
Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist eiserne Disziplin beim Tragen der Sohlen (für 2-3 Jahre fast rund um die Uhr) und den Anweisungen des Therapeuten konsequent Folge zu leisten. Da viele Patienten mit Cranio-Mandibulärer Dysfunktion auch ein Haltungsproblem haben, war es naheliegend, die posturologische Haltungsreprogrammierung nach Prof. Bricot in unsere Praxis zu integrieren.

Öffnungszeiten:     Mo: 08 - 20  /   Di: 08 - 20  /   Mi: 08 - 19  /   Do: 08 - 20  /   Fr: NACH VEREINBARUNG

030 - 427 80 282

Frankfurter Allee 54, 10247 Berlin

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